Durch den Nordwesten der USA
last update 29.03.2013
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Der weite Himmel über den Rockies
Eine Reise durch den Nordwesten der USA


Im Juni 2012 sind wir 3 Wochen im Nordwesten der USA unterwegs gewesen. Der Hinflug ging nach Seattle, Washington, der Rückflug war von Denver, Colorado.
Dazwischen lagen über 5000km mit dem Auto, Wandern und Bergsteigen in den Rocky Mountains und auch einige klare Nächte unter dunklem Sternen-Himmel.


Der Schwerpunkt der Reise lag auf Nationalparks wie Glacier/Waterton Lakes, Yellowstone, Badlands, Windcave und dem Rocky Mountain NP nordwestlich von Denver.

Los ging's, nach einem Tag im schönen Seattle, mit dem Glacier / Waterton Lakes Nationalpark an der kanadischen Grenze.

Die Tage dort lassen sich mit

- Vorsaison,
- wunderbare, einsame Gebirgslandschaft (es waren kaum Besucher da),
- viel Schnee in den höheren Lagen,
- "Going to the Sun Road" leider noch nicht offen (Schnee) und
- ein Riesenschreck
zusammenfassen.


Einige Eindrücke davon:
Glacier Nationalpark
Two Medicine Area, Glacier National Park

Lake McDonald
Stimmung am Lake McDonald (im Westen des Parks)

Many Glacier Area
Erstes Tageslicht in der Many Glacier Area (östlicher Park)

Many Glacier Area
Many Glacier Area

Many Glacier Area
Unterwegs auf einsamen Pfaden

bighorn sheeps
Bighorn sheeps

indian painbrush
Indian Paintbrush - the Wyoming State Flower

Riesen-Glück hatten wir in einem Zusammentreffen mit in dieser Region häufig vorkommenden Grizzly Bären. Der starke Gegenwind und das viele rauschende Schmelzwasser haben verhindert, dass der Bär uns hören oder riechen konnte. Um eine Ecke gehend stand  das Tier plötzlich ca. 60m von uns entfernt und wurde überascht. Das wirklich gefährliche an der Situation war das Bärenjunge, das sich  genau zwischen uns befunden hat (-> worst case).

Die nächsten Sekunden werden wir nicht mehr vergessen. Der große Bär ging sofort auf uns los, ist erst knapp 10 m vor uns stehengeblieben und hat sich auf die Hinterbeine gestellt. Gott sei Dank haben wir beide die Nerven nicht verloren und sind "einfach" ruhig stehen geblieben. Nach einigen Sekunden ist der Grizzly wieder runter und seinem Jungen nachgelaufen.


Im Anschluss haben wir uns hingesetzt und erst mal tief durchgeatmet. Dann haben wir die Tour wieder aufgenommen. Bären haben wir an dem Tag keine mehr gesehen.

Der Vorfall haben wir im Anschluss bei der Parkaufsicht gemeldet worauf das Gebiet für Besucher gesperrt wurde.

Weiter geht's durch Montana in Richtung Süden
Montana
Montana - Big Sky Country

Montana
Montana

Nach dem Glacier/Waterton Lakes NP und dem schönen Montana, die Amerikaner nennen es  zurecht "big sky country", ging's nach Wyoming und in den Yellowstone Nationalpark. Dieser war der erste Nationalpark weltweit (gegründet am 1.3.1872) und ist etwas ganz besonderes. Der Grund dafür ist die große Magmakammer, auf der der Park "sitzt". Es gibt dort angeblich mehr Geysire, heiße Quellen, kochende Schlammtöpfe, ausgasende Bäche und Seen als auf dem Rest der Welt zusammen. Der schlafende Riese 10km unter der Oberfläche ist überall im Park zu riechen, zu sehen und bisweilen auch zu spüren (häufig auftretende Erdbeben).

Yellowstone - Bunsen Peak
Bunsen Peak - Yellowstone National Park

Bunsen Peak
Unterwegs am Bunsen Peak

Mammoth Hot Springs
Die Sinterterassen von Mammoth Hot Springs - Yellowstone

Mammoth Hot Springs
Mammoth Hot Springs

Mammoth Hot Sprigs   mammoth hot springs    
Eine unwirkliche Landschaft

mammoth hot springs
Toter Baum in den Sinterterassen von Mammoth Hot Springs

Old Faithful Geyser
Old Faithful Geyser in einer aktiven Phase

Hot Spring
Pump Geyser - Upper Geyser Basin

Yellowstone
Farbenprächtige Quellen - Doublet Pool - Yellowstone

heiße quelle, yellowstone
Eine heiße Quelle, farbenfrohe Bakterien

Geysir
Der Giant Geyser in einer Ruhephase

Geyser
Grotto Geyser

Riverside Geyser
Riverside Geyser in einer aktiven Phase

Morning Glory Pool
Morning Glory Pool
, eine nach einer Blume benannte heiße Quelle

Morning glory pool, yellowstone
Morning Glory Pool

Yellowstone
Kristallklares, heißer Wasser

Hydrothermal aktives Gebiet
Hydrothermal aktives Gebiet

Yellowstone Canyon
Yellowstone Canyon

Yellowstone Canyon
Yellowstone Canyon

yellowstone
Ein "dampender" Bach im Morgenlicht; der Schwefelgeruch war kaum auszuhalten

white socks trees, yellowstone
White socks trees, sterbende Bäume in Gebieten, die plötzlich hydrothermal aktiv werden

Faszinierend ist auch die Tierwelt im Yellowstone NP. Wir waren einige Male in der Dämmerung, der besten Zeit für Tierbeobachtungen, unterwegs. Von 
über 60 Millionen Bisons in Nordamerika haben nur einige Dutzend die weißen Siedler überlebt; in Lamar Valley, Yellowstone.
Mittlerweile haben sich die Bestände erholt und es gibt allein im Yellowstone Park ca. 5000 Tiere.


Was Tierbeobachtungen betrifft kenne ich Vergleichbares nur von einem Serengeti Aufenthalt in Afrika. Im Lamar Valley kann man noch dazu überall das Auto verlassen und sich zu Fuß bewegen. Einmal saßen wir auf einem Stein um Bisons zu beobachten; die ziehende Herde kam auf uns zu und wir waren plötzlich mitten drinnen! Dutzende von friedlichen und beeindruckenden Tieren sind zum Teil nur einige wenige Meter von uns vorbeigezogen. 

lamar valley, yellowstone
Lamar Valley, Yellowstone - ein Paradies auf Erden

Die Herde kommt 
langsam auf uns zu ...
Lamar Yalley
... und ....
bisons, yellowstone
.... plötzlich sind wir mitten drinnen.
Die Tiere ziehen nur wenige Meter an uns vorbei, e
in unbeschreibliches Erlebnis!


elk, yellowstone
Ein "ordentlicher"  Hirsch.

Zuerst habe ich mich gewundert, dass er nicht sehr scheu ist;  etwas später war ich froh, dass er uns nicht zu nahe kam....

brown trout
Brown trout

Lamar Valley - Yellowstone
Hayden Valley - Yellowstone

Grizzly
Ein Grizzly (Hayden Valley Area) - der König von Yellowstone

Yellowstone Lake
Yellowstone Lake im Südosten des Park

Zum Abschluss noch ein Eindruck des Sternenhimmels
milchstraße über yellowstone
Die Milchstraße über Yellowstone (8mm Fischauge)

milchstraße über yellowstone
Das aufgehende Milchstraßenzentrum (17mm Objektiv)

Keine, auch nicht die geringste Aufhellung und das bis zum Horizont!
Ein phantastischer Himmel, der mit dem in La Palma oder auch Namibia in Sachen (fehlender) Lichtverschmutzung absolut mithalten kann. Wyoming ist nach Alaska der am dünnsten besiedelte Staat Amerikas.

Ich hatte ein lichtstarkes Fernglas dabei, konnte mich aber auch ohne Optik nicht sattsehen. Erlebnis Himmel pur, ohne jegliches künstliches Licht.
Ich wünsche jedem so etwas erleben zu dürfen!


Auch das Umfeld in der einsamen Beobachtungsnacht war bemerkenswert. Heulende Wölfe hatte ich z.B. noch nie vorher.
Da der visuelle Sinn nachts ja stark eingeschränkt ist, habe ich versucht "herauszuhören", ob und wie schnell sie näherkommen.....

Gesehen habe ich allerdings weder Wolf noch Bär, auch nicht als ich am Ende der Beobachtung-Session mit einer Taschenlampe die Umgebung ausgeleuchtet habe.

Rumgestanden sind da einige neugrierige Hirsche (die kleinen, "deers" genannt), die ich auch gehört habe. Allerdings ohne zu wissen worum es sich da genau handelt.
Im Dunkeln kann "Mann" sich also auch vor kleinen Hirschen fürchten......

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